„Existenz am Kaulbachweg nicht verhandelbar“

In der Bildmitte von links: Michael Schien, Christoph Schießl

01. August 2020

Präsidiumskandidaten zu Besuch bei den Schützen

Dr. Christoph Schießl möchte neuer Präsident der SG Post/Süd werden. Gemeinsam mit Michael Schien, ein Freund Schießls, der ebenfalls für einen Posten im neuen Präsidium antritt, sind die beiden derzeit im Verein unterwegs, um sich den Mitgliedern vorzustellen und den Verein besser kennenzulernen. Das neue Präsidium wird bei der Delegiertenversammlung am 14. August gewählt, vor wenigen Tagen besuchten Schießl und Schien die Schützenabteilung. Wir geben an dieser Stelle eine Kurzfassung des Besuchs wieder, um auch den Mitgliedern, die nicht an dem Termin teilgenommen haben, einen Überblick zu geben.

Dr. Christoph Schießl und Michael Schien sind 38 Jahre alt. Sie sind einst in verschiedenen Abteilungen der SG aktiv gewesen. Schießl war u.a. beim Fußball, Schien beim Tischtennis. Schießl ist Jurist und u.a. in verschiedenen Abteilungen der Stadt Regensburg tätig gewesen, ehe er als Richter ans Regensburger Verwaltungsgericht wechselte. Schien ist Realschullehrer und unterrichtet die Fächer Sport und Englisch. Die SG PostSüd hat die beiden offenbar nie ganz losgelassen, weshalb sie sich jetzt „reaktivierten“.

Kandidaten sehen „Herkulesaufgabe“

Im Gespräch mit den Mitgliedern der Schützenabteilung gestand Schießl, zunächst sei ihr Engagement eher eine „Schnapsidee“ gewesen. Die zunehmende Beschäftigung mit der Entwickung des Vereins hat das Interesse an der Zukunft der SG PostSüd jedoch wachsen lassen. Der Umstand, dass der „Profisport den Breitensport im Stadtsüden vertreibt“, habe sie schließlich angespornt, sich mit der Situation der SG eingehender zu beschäftigen und für das Präsidium zu bewerben. Schien betonte, die letzten Jahre seien für die PostSüd „sehr unglücklich gelaufen“. Aber, sagte er weiter, „mein Herz hängt an dem Gelände“.

Die Aufgabe, die Schießl und Schien vor sich sehen, sagen sie selbst, sei eine „Herkulesaufgabe“. Auch deshalb wollten sie beim Besuch der Schützen keine allzu umfangreichen Aussagen treffen, wie es mit dem Verein unter einem Präsidenten Schießl weitergeht. „Wir haben noch kein Patentrezept“, gestand Schießl. Wichtig, betonten beide, sei zunächst einmal eine Bestandsaufnahme, in der vor allem auch das juristische Verhältnis zu den Fußballern des SSV Jahn geprüft werden muss. Dann gehe es darum, „Gespräche auf Augenhöhe“ mit dem SSV zu führen, um die Verhältnisse am Kaulbachweg zu klären. Dazu stellte Schien klar: „Die Existenz der SG PostSüd am Kaulbachweg darf nicht verhandelbar sein.“

Wichtig, so Schießl und Schien weiter, sei neben der Bestandsaufnahme die Aufstellung einer neuen Führungsmannschaft bei PostSüd. Schien verdeutlichte, dass es für die Zukunft des Vereins viele Helfer bräuchte. Zugleich stellte Schießl in Bezug auf die SG PostSüd fest: „Der Verein ist gesund.“ Und was die Arbeit der Abteilungen beträfe, erklärten die beiden Kandidaten für das Präsidium, dass sie den Abteilungen möglichst wenig reinreden wollten. Die Mitglieder in den Abteilungen wüssten in der Regel am besten, was sie brauchten.

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