Chronik

Die Schützenabteilung der Sportgemeinschaft Post/Süd Regensburg e. V. wurde am 10. Mai 1928, bereits 2 Monate nach Gründung des damaligen Postsportvereins Regensburg, unter Vorsitz von Wilhelm Greiner, als eigene Abteilung ins Leben gerufen.

Sie führte damals noch die Bezeichnung "Kleinkaliberschießabteilung" und erwarb sich schnell durch ihre guten Leistungen und durch die rasch wachsende Anzahl ihrer Mitglieder einen hervorragenden Ruf im regionalen Schützenverband. Im Amt des 1. Schützenmeisters folgten Kamerad Spitzel, dann von 1933 - 38 Josef Stuber, nach ihm Herr Groß und bis Kriegsende Hans Neuert. Unter dessen Leitung wurden Leistungen und Mitgliederanzahl stetig gesteigert, so dass man bei Kriegsende 150 Schützen zählte. 

Die Fahnenweihe der Kleinkaliberschießabteilung am Josefitag im Juni 1935 mit Fahnenmutter Frau Linda Mayer

Geschossen wurde von 1928 bis 1935 auf einem Schießstand in der Betriebswerkstätte für Postkraftwagen an der Galgenberg Brücke, später in einem provisorischen Schützenheim an der Prüfeninger Straße, dann in der Jahnturnhalle, bis sich die Abteilung ab 1944 endgültig im Sportheim an der Prüfeninger Straße eine eigene Scheibenschießanlage schuf. 

Der Schießsport kam bekanntermaßen im April 1945 ganz zum Erliegen, der Schießstand wurde ein Opfer des Krieges, die Vereinsgewehre wurden eingezogen und unsere erste Schützenfahne aus dem Jahre 1935 wurde von den Amerikanern verbrannt. Übrig geblieben sind nur die Stange sowie einige Festbänder, welche heute noch unsere Fahne schmücken. 

Am 23. Februar 1953 riefen die ehemaligen Schützenmeister Neuert und Stuber zu einer Wiedergründungsversammlung der Abteilung des Post SV Regensburg auf, die erfolgreich im Landshuter Hof über die Bühne ging. Die Abteilung wuchs noch im gleichen Jahr auf 80 Mitglieder. Zum 1. Schützenmeister wurde einstimmig Hans Neuert gewählt, 2. Schützenmeister wurde Sportkamerad Dietze, Kassier wurde der spätere Schützenmeister und Ehrenschützenmeister Josef Maltry. 1. Schriftführer wurde damals sowie viele Jahre später auch Ehrenschützenmeister und Ehrenmitglied des Post SV Regensburg e.V., Hermann Weser. Zur Beschaffung des ersten Schießbedarfes stellte der Hauptverein der Schützenabteilung 600 DM als Anfangsgeld zur Verfügung. So konnte am 14. März 1953 das Eröffnungsschießen auf dem damaligen Gau-Winterstand im Landshuter Hof stattfinden. Geschossen wurde allerdings nur mehr mit „Luftbüchse“ mit Dioptervisierung auf eine 5-er Ringscheibe mit 4 cm großem Spiegel auf 10 m Entfernung. 

Als Schützenmeister folgten im Laufe der Jahre die Herren Robolt, Karl Kammermeier und Fritz Schricker. Schützenmeister Schricker und die Schützenbrüder Josef Maltry, Hermann Weser, Karl Kammermeier und Hans Ned (früheres Ehrenmitglied der SG Post/Süd Regensburg e.V.) zeichneten auch verantwortlich für die Beschaffung einer neuen Schützenfahne. 

Fahnenweihe am 15. Juni 1958 mit Fahnenmutter Else Wülk und die Fahnenjunker Ludwig Moser und Sebastian Spitzhirn

Unter den festlichen Klängen der Postkapelle von Erich Paul schritten die Mitglieder der Schützenabteilung am 15. Juni 1958 in Begleitung der Fahnenmutter, Frau Else Wülk, dem Patenverein Post SV Nürnberg und 26 weiteren Schützenvereinen und –gesellschaften, zum Dom St. Peter in Regensburg.

Die Fahnenweihe wurde im Rahmen eines Festgottesdienstes vom Domkapitular Erhardsberger vollzogen. Die begleitenden Vereine waren Colosseum, Thurn und Taxis, Hütt´n, Zum Scheuchenberg Sulzbach, Post SV München, Weichs Sieben Kurfürsten, Diana Reinhausen, Alt Weichs, Schützenliesl Thaldorf, Brennberger Burgschützen, Bergler Buam Wolfsegg, Spielmannszug RT, Wilderer Ödental, Waldfrieden Painten, Eintracht Dechbetten, Gemütlichkeit Dengling, Freischützen Zeitlarn, Hohe Linie Keilberg, Weiße Taube, Tal und Tell, Winzer Hubertusschützen, Schützengilde Undorf und  Zu den Linden 1851.

Noch im gleichen Jahr 1958 wählte man Josef Maltry zum 1. Schützenmeister, der bis zu seiner Ernennung zum Ehrenschützenmeister im Jahre 1968 die Abteilung hervorragend leitete. 

Ab 4. März 1968 führte dann Wilhelm Bäumler die Schützen an.

In den Beginn seiner Amtszeit fielen auch das 40-jährige Bestehen der Postschützen und der Umzug vom seinerzeit nur genutzten Schießstand Kneitinger Garten an der Donau in den neuen wiederum eigenen Schießstand in das St. Katharinen Spital an der Prüfeninger Straße, welcher mit einem Standeröffnungsschießen vom 24. August bis 1. September 1968 gefeiert wurde und als jetzig vorletzter Schießstand der Schützenabteilung dann mit der Fusion des Post SV und der TSG Süd vom Hauptverein an die Stadt Regensburg verkauft wurde. 

Damals war auch die hohe Zeit des Mäzenatentums bei der Schützenabteilung. Dr. Franz Bauer stiftete einen kostbaren handgefertigten Pokal zur Förderung der Jugendarbeit, der im Deutschen Schützenbund noch heute einmalig ist. Aus jener Zeit stammt auch die Königskette für Luftpistolenschützen, welche von Ehrenbezirksschützenmeister Max Alber der Abteilung zum Geschenk gemacht wurde. Ab diesem Zeitpunkt wird ein Luftpistolenkönig neben dem schon seit der Wiedergründung an bestehenden König für Luftgewehr ausgeschossen. Erst seit 1997 gibt es auch eine  Königskette für die Disziplin Sportpistole Kaliber .22, da diese Waffenart immer mehr Zulauf erhielt.

1. Schützenmeister Günter Leja

Am 28. September 1977 wurde Günter Leja kommissarisch zum 1. Schützenmeister ernannt, bei der Mitgliederversammlung im Februar 1978 wurde er endgültig zum Schützenmeister gewählt.

Bei seiner Amtsübernahme zählte die Schützenabteilung gerade noch 48 Mitglieder. Diese Zahl jedoch konnte im Laufe seiner Amtszeit vorübergehend sogar auf 183 Mitglieder gesteigert werden. Unter der Regie von Günter Leja wurde auch 1984 die Schießanlage in der Prüfeninger Straße renoviert und modernisiert. So trennte man den Aufenthaltsraum mittels einer bei Bedarf wieder zu entfernenden Zwischenwand vom Schießstand ab und installierte drei elektrische Scheibenzuganlagen.

Am 5. Mai 1995 hatten die Schützen endlich ihr Ziel erreicht: die Schießsportanlage im Sportpark der SG Post/Süd am Kaulbachweg wurde durch Kaplan Martin Priller eingeweiht. In 3.728 freiwilligen Arbeitsstunden — Muskelhypothek — entstand eine moderne, kombinierte Schießsportanlage mit 13 elektrischen Seilzuganlagen für Luft- Gas- und Federdruckwaffen 10m. Für die Sportschützen mit den meldepflichtigen Sportwaffen steht eine fahrbare Duellanlage 25m zur Verfügung. Den Startschuss im wahrsten Sinn des Wortes gaben die zahlreichen Ehrengäste. Diese waren fast das gesamte Präsidium, an der Spitze Präsident Norbert Gawron, MdL Peter Welnhofer, Bürgermeisterin Hildegard Anke, Stadtrat Hermann Vanino, Gauschützenmeister Manfred Wimber und Sektionsschützenmeister Richard Vierthaler. Das Promischießen mit der Sportpistole Kaliber 38 spezial gewann zur Überraschung aller Gäste Kaplan Martin Priller.

Bekannte Abteilungsleiter

Bekannte Abteilungsleiter waren: Wilhelm Greiner, Josef Stuber, Groß, Hans Neuert, Albert Robold, Karl Kammermeier, Fritz Schricker, Josef Maltry, Willi Bäumler, seit 28. September 1977 Günter Leja.